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11. April 2018Nu aber Butter bei die Fische!
13. Mai 2018„ … und was machst du denn so beruflich?“ Es ist schon spannend, wie Menschen darauf reagieren, wenn ihnen diese Frage gestellt wird.
Diese Frage kommt oft überraschend, aber nicht selten. Viele beschränken sich dann auf Verallgemeinerungen. Sie reduzieren sich auf drei Wörter, zum Beispiel: „Ich bin Unternehmer“. Ich garantiere dir, das Gespräch wird dann oft relativ schnell beendet sein oder dein Gesprächspartner denkt sich: „Na ja – nächstes Thema…“ Denn bei deinem Gegenüber spult sich wahrscheinlich gerade ein Kopfkino ab und der Film, der da läuft, trägt den Untertitel: „Langweilt mich“.
Um im Gespräch zu bleiben, solltest du als leidenschaftlicher Unternehmer ab heute eine knackige, spannende Antwort auf diese Frage parat haben. Eine Kurz-Präsentation, die das Kunststück fertigbringt, deine Person und dein Angebot so zu verpacken, dass bei deinem Gegenüber der „Davon-muss-ich-mehr-erfahren-Reflex“ ausgelöst wird. Immerhin könnte dir gerade ein potentieller Neukunde gegenüber stehen!
Dafür gibt es eine Super-Geheimwaffe: den Elevator Pitch.
Der Kerngedanke eines Elevator Pitches ist das Szenario, eine wichtige Person in einem Aufzug zu treffen und diese dann während der Dauer der Aufzugfahrt von deinem Angebot und vor allem von dessen Wert zu überzeugen. Die Bezeichnung stammt aus den USA der 80er Jahre, als für karriereorientierte Angestellte die einzige Möglichkeit, einen Vorgesetzten zu sprechen, tatsächlich eine Fahrt im Aufzug war. Die Verschmelzung von „Elevator“ (engl. für Fahrstuhl) und „Pitch“ (engl. für Verkaufs- oder Werbegespräch) formte diesen Begriff.
Nun ist eine gemeinsame Fahrt im Aufzug von kurzer Dauer. Deshalb mussten sich die ambitionierten Angestellten eine sehr kurze und spannende Präsentation einfallen lassen, die in 45 bis höchstens 90 Sekunden Wirkung zeigte. Ziel dieser Präsentation war, den Vorgesetzen so neugierig zu machen, dass Visitenkarten ausgetauscht und später zu einem persönlichen Gespräch eingeladen wurde.
Heute wird dieser Pitch hauptsächlich dazu eingesetzt, um bei Investoren zu punkten. Schade, denn er ist eine Super-Geheimwaffe zur Neukunden-Gewinnung! Denn nichts überzeugt mehr, als eine punktgenaue Erklärung deines Angebotes.
Der Elevator-Pitch ist perfekt für eine straffe, gewinnende Selbstpräsentation die zeigt, dass du mehr als nur eine Berufsbezeichnung bist. Er ist deine Chance, deine Zielgruppe zu begeistern, dein Angebot klar und überzeugend zu strukturieren und komplexe Informationen verständlich darzustellen. Vorausgesetzt, du kommst auf den Punkt und bleibst im Gedächtnis. Das können die wenigsten.
In welchen Situationen brauchst du einen Elevator Pitch?
Immer dann, wenn mehrere Menschen aufeinander treffen und ihr miteinander ins Gespräch kommt. Das gilt im privaten Bereich ebenso wie im Business-Umfeld: Also sehr oft. Zum Beispiel bei: Seminaren, Partys, Zufallskontakten,… Damit es auch dir gelingt, dich knackig zu verkaufen, habe ich dir hier ein paar Tipps zusammengestellt:
#Überlege dir einen starken Einstieg
Bereits der erste Satz muss sitzen. Er dient dazu, die Neugier deines Gesprächspartners zu wecken.
#Komm auf den Punkt – was machst du genau?
Du hast nur maximal 90 Sekunden Zeit… Es ist nicht notwendig, jedes Detail zu schildern.
#Welchen Nutzen hat dein Angebot?
Sage mit nur wenigen Worten, was dein Angebot einzigartig macht. Aber Achtung: Das kann auch ein Gesprächskiller sein, wenn dein Thema für dein Gegenüber fade ist … Na gut dann sprecht ihr über Hobbys … Du hast doch welche?
#Fachchinesisch: Sprich verständlich
Mache bitte vorher den Großmuttertest: Würde deine Oma verstehen, wovon du redest?
#Zeige deine Leidenschaft
Es kommt nicht nur darauf an, was du sagst, sondern auch wie. Sieh jedes Gespräch als die große Chance an, von dir und deinem Angebot zu überzeugen. Es ist wie ein Bewerbungsgespräch! Bist du begeisternd und glaubwürdig, dass du für das, was du tust, brennst – dann entflammst du auch dein Gegenüber.
#Bleib du selbst
Wenn dich jetzt auch das Elevator Pitch Fieber gepackt hat: übe, übe, übe. Du musst dich dabei wohlfühlen. Trägst du einen auswendig gelernten Text vor, kommst du gekünstelt rüber. Leg dein Herz aufs Gesprächsparkett! Liegt dir Humor, sei humorvoll. Bist du eher der sachliche Typ, dann bleibe sachlich.
#Gib deinen Gesprächspartner die Chance, in Kontakt zu bleiben
Das ist zwar nicht bei jeder Gelegenheit passend, aber wenn du kannst: überreiche deine Visitenkarte. – Gut, wenn du immer eine dabei hast.
Hier mein Pitch:
Ich bin Unternehmens-Strategin und befreie kleine Unternehmen von energieraubenden Zeitfressern, nehme diese unter meine Fittiche und betreue sie. So verhelfe ich den Chefs zu mehr Zeit für sich und ihrem Kerngeschäft. Meine „Pflegefälle“ dabei sind: Kommunikation, Büro-Organisation, Marketing und Social Media Marketing. Je nachdem, welchen Bereich ich betreuen darf, strukturiere ich entweder Büroabläufe, optimiere Marketingbotschaften oder pflege das Social Media Marketing. Mein Ziel dabei ist immer, dem Unternehmer mehr Zeit für die ihm wirklich wichtigen Dinge zu verschaffen und dabei die für den Unternehmenserfolg wichtigen Randthemen zu erledigen. Falls ich hierbei an meine Grenzen stoße, kann ich auf ein zuverlässiges Netzwerk zu greifen. Klingt doch entscheidend aufregender als: „Ich berate Unternehmen im Bereich Marketing, Social Media und Büroorganisation.“ – oder?
Ach ja: Falls du keine Lust auf Small-Talk hast: Bleibt einfach bei den drei Wörtern: „Ich bin…“ – Ist auch manchmal schön.
Wenn du magst, kannst du mir deinen Elevator Pitch in den Kommentaren hinterlassen oder mir per Email senden– ich bin gespannt!